Montag, 5. Juli 2010

Was ist Franchisegründern bei der Systemauswahl wichtig?

Haben die Franchisegeber doch bisher geglaubt ihr Markenname sei entscheidend für die Auswahl eines Systems. Ebenso, dass sie die Standorte vorgeben und die, im Franchising unerlässlichen, Spielregeln vorgeben. Denn all das täte nicht nur der Marke gut, sondern gäbe dem Franchisenehmer auch die notwendige Sicherheit im Gründungsprozess. Nun ist es aber an der Zeit, über diese Annahmen neu nachzudenken.

Denn inzwischen wurde eine Befragung zu diesem Thema: „Kriterien bei der Auswahl von Franchisesystemen“ vom Deutschen Franchise Verband (DFV) durchgeführt. Zur Verwunderung vieler ist demnach der Name gar nicht das entscheidende Kriterium für die Existenzgründer mit Franchise. Viel wichtiger war den Befragten dagegen welche Zukunftsaussichten das System hat und welche Unterstützung das System seinen Franchisepartner zu kommen lässt. An Platz 3 und 4 fanden sich der Wunsch nach Mitbestimmung über den Standort und eine möglichst hohe Entscheidungsfreiheit der Franchisenehmer in der Zeit der Partnerschaft.

Diese Ergebnisse veranlassen sicherlich einige Systemgeber, das Angebot und die Dienstleistungen zu überprüfen, um weiterhin qualifizierte Partner finden zu können.

Die Untersuchung vom DFV wurde bei den rund 250 Mitgliedsunternehmen durchgeführt. Was bedeuten die Ergebnisse für die Franchisegeber?

Die Franchisegeber sind gut beraten, Ihre Angebote auf die Auswahlkriterien der Franchisenehmer hin zu überprüfen. Ebenso wird es wichtig sein, die Kommunikation und Mitgestaltungsmöglichkeiten der Franchisenehmer z.B. über Beiräte zu erhöhen.

Die potentiellen Franchisenehmer sollten sich vor der Auswahl deutlich machen, was ihnen in einem möglichen System wichtig ist. Gespräche mit bereits aktiven Franchisenehmern im System können da eine sinnvolle Unterstützung zur Entscheidungshilfe darstellen.

Bleibt die Frage, ob professionelle Berater hier nicht die Chance das richtige System für sich zu finden erhöhen?